Montag, 27. Januar 2014

ARBEITEN

..Ja, das haben wir auch gemacht!

Das Leben eines so genannten Backpackers besteht nicht nur aus reisen, faulenzen und dumme Sprüche kloppen. Nein, irgendwann ist die Reisekasse leer oder zumindest nicht mehr allzu voll und dann muss man Arbeiten um sein Geld zu verdienen. Während andere oft bis zu 10 Monate nur mit arbeiten verbringen um 2 Monate zu Reisen, so haben wir nur einen von unseren 4 Monaten arbeiten müssen, von Ende November bis kurz vor Weihnachten.

Unsere Wahl viel auf einen Weinberg namens Terra Sanctra, zu Deutsch "heilige Erde" in Otago. Weinberg klingt idyllisch und auch der klangvolle Name des Weinbergs weckt eher spirituelle Assoziationen, als dass er auf einen echten Knochenjob hindeutet. Allein der Ortskundige weiß, Otago gilt als Wüste und ist einer der heißesten Orte Neuseelands. Bei Temperaturen von um und über 30 Grad mussten zahlreiche wachstumsbegleitende Tätigkeiten übernommen werden, 8 Stunden täglich, 5 bis 6 Tage pro Woche. Die Hauptaufgabe bestand im sog. Shoot Thinning, dem ausdünnen der Äste. Haufenweise Äste mussten aus den Weinpflanzen entfernt werden um den verbleibenden genügend Platz, Kraft und Licht für die optimale Reife zu ermöglichen. Dabei kam es gleichermaßen auf Präzision und Tempo an. Zeit für Fotos blieb dabei nicht viel. Das einzige, dass wir gemacht haben zeigt Lisa bei der oben beschriebenen Tätigkeit, die hier bei einer niederig wachsenden Weinart außnahmsweise sitzend auf einem Trolly verrichtet wurde.



Wir sind dennoch froh, auf diesem Weinberg gearbeitet zu haben. Nicht nur im Vergleich zu vielen anderen Farmen, Weingütern etc. sind die Arbeitsbedingungen hier sehr gut und die Vorgesetzten sehr freundlich. Abends traf man sich oft zum gemeinsamen BBQ oder anderen Veranstaltungen. Zudem gab es kurz vor Weihnachten für alle eine Weinprobe.

Insgesamt konnten wir beide bei der Tätigkeit nicht nur erfahren, wie sehr sich die sonst gewohnte geistige Arbeit von der körperlichen unterscheidet, sondern auch, wie unterschiedlich das Verhältnis zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem hier ist. Letzteren nach dem dritten Arbeitstag beim Catchrugby mit seinen Mitarbeitern zu treffen und auf ein Bier eingeladen zu werden ist in Deutschland wohl eher die Ausnahme.
Wir danken hier überigens auch Phillip, der bereits vor uns hier gearbeitet hatte und uns die oft umständliche Jobsuche etwas erleichtert hat.
Empfehlen können wir besonders den Rose, das Premiumprodukt des Weinbergs, den wir auch in Deutschland zu ordern gedenken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen